Wie passt das SFTZ in die Region: St. Ingbert und damit das Areal Alte Schmelz liegen im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau. Der Bliesgau ist ein historisches Siedlungsgebiet mit keltischer, römischer und fränkischer Besiedlung. Im Laufe der Zeit ist im südlichen Teil des Bliesgau eine agrarisch geprägte Kulturlandschaft von bestechender Vielfalt entstanden. Nachhaltige Entwicklung dieser einzigartigen Kulturlandschaft und damit zusammenhängend Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besondere Anliegen des Biosphärenzweckverbands Bliesgau.
Der nördliche Teil des Biosphärenreservats bzw. des Saarpfalz-Kreises überlappt etwas mit dem Saar-Kohle-Wald, d.h. hier gab es Steinkohle. Die Kohleflöze reichten bis an die Oberfläche, vor drei-/vierhundert Jahren wurde Kohle für den Privatgebrauch einfach aus dem Wald geholt. Vor ca. 250 Jahren errichtete die französische Bergwerkdynastie Gouvy im Wald Bergwerke. Denn nach der Erfindung der Dampfmaschine und der Entwicklung von Wasserpumpen mit Dampfmaschinen-Antrieb war es möglich, Schächte zu graben und zu entwässern und Kohle in größerem Maßstab abzubauen. Damals wurde, basierend auf (aus heutiger Sicht unrentablen) Eisenerzvorkommen, die Eisenverhüttung aufgenommen. Es entstanden Eisenwerke, davon eines in St. Ingbert auf dem Gelände, das heute Alte Schmelz heißt, in der Nähe der damaligen St. Ingberter Kohlegrube. In enger Synergie zwischen Kohle und Stahl (Montanindustrie) gab es eine bedeutsame technische Entwicklung.
Das schon längere Zeit leerstehende Laborgebäude des ehemaligen Eisenwerks wurde totalsaniert und zum Schülerforschungs- & -technikzentrum umgebaut. Das SFTZ will den Dualismus von Natur und Technik im UNESCO-Biosphärenreservats Bliesgau bzw. im Saarpfalz-Kreis wiederspiegeln, und zwar als außerschulischer hands-on MINT-Lernort in Form von MINT-Nachhaltigkeitsbildung und in Form eines MINT-Freizeitangebots für die Region.